Es gibt etwa 200 Museen in Israel mit jährlich Millionen von Besuchernv. Ob groß oder klein, ob im Kibbuz oder in der Stadt, die Museen in Israel sind wahre Schatzkammern der Archäologie, Ethnografie und israelischen Geschichte, der alten und modernen Kunst, der einfachen und anspruchsvollen Kunsthandwerke.
Das Yad-Vashem-Museum in Jerusalem ist dem Andenken und der Erinnerung an die sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust gewidmet. Nach seiner Renovierung und Erweiterung im Jahr 2005 umfasst es eine große Zahl an Ausstellungs- und Dokumentations-Einrichtungen. Besonders bekannt und eindrücklich sind der »Saal der Namen«, die »Allee der Gerechten unter den Völkern«, die Kindergedenkstätte, die »Halle der Erinnerung« und das »Tal der Zerstörten Gemeinden«.
Weiterführende Informationen zu Yad Vashem finden Sie auf unserer Zusatzseite »Die Gerechten unter den Völkern«.
Das Israel-Museum in Jerusalem, das 1965 als Nationalmuseum Israels gegründet wurde, umfasst in mehreren Hauptabteilungen unter anderem: Ausstellungen über die verschiedenen jüdischen Diaspora-Gemeinden, Kunstgalerien, eine archäologische Abteilung mit Kunstwerken von prähistorischen Epochen bis zum 15. Jahrhundert n. Chr., einen Skulpturengarten mit über 60 Werken sowie den »Schrein des Buches« mit seltenen Bibelmanuskripten, darunter die Qumran-Schriftrollen.
Das Diaspora-Museum liegt auf dem Gelände der Universität von Tel Aviv. Es wurde 1978 gegründet. Unter Verwendung modernster Techniken und audiovisueller Displays wird die Geschichte der jüdischen Diaspora-Gemeinden in aller Welt im Laufe der Jahrhunderte nachgezeichnet. In diesem Museum, das kein Museum mit herkömmlichen Artefakten ist, sind die Ausstellungen nach Themen geordnet. Jedes Stockwerk verfügt über ein eigenes Lehr- und Informationszentrum. Zeitlich begrenzte Sonderausstellungen zu den verschiedenen jüdischen Themen, ein audiovisuelles Panorama der jüdischen Geschichte, ein breites Spektrum von Bildungs- und Kulturprogrammen und Wanderausstellungen werden regelmäßig angeboten.
Das Haifa-Museum vereinigt drei Museen unter einem Dach: das Museum für Antike Kunst, das auf archäologische Funde aus Israel und dem Mittelmeerraum spezialisiert ist; das Museum für Moderne Kunst, das Kunstwerke aus aller Welt von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart beherbergt; und das Museum für Musik und Ethnographie, das Musikinstrumente aus allen Epochen sowie Trachten aus verschiedenen jüdischen Diasporagemeinden und aus den arabischen und drusischen Gemeinschaften zeigt.
Dem Museum angegliedert sind das Prähistorische Museum, das Nationale Schifffahrtsmuseum und das restaurierte Tikotin-Museum für Japanische Kunst.
Das Negev-Museum wurde 1953 in Beer Sheva gegründet und ist in Gebäuden aus der osmanischen Zeit untergebracht. Es besteht aus einer Abteilung für Moderne Kunst und einer archäologischen Abteilung mit typischen Gegenständen aus den verschiedenen Besiedlungsepochen der Region. In Tel Sheva kann man eine Ausstellung über archäologische Funde aus der biblischen Stadt Beer Sheva (ca. 900 v.Chr.) besichtigen.
Das Eretz-Israel-Museum wurde 1953 in Ramat Aviv gegründet. Es ist eine große Schatzkammer archäologischer, anthropologischer und historischer Funde aus der Region. In elf Pavillons werden Glaswaren, Keramik, Münzen, Folklore, Kupfergegenstände und mehr ausgestellt. Ein Planetarium ist in das Museum integriert. In der Abteilung »Der Mensch und seine Arbeit« sind die alten Methoden des Webens, der Schmuckherstellung sowie des Töpferns, des Kornmahlens und des Brotbackens dokumentiert. Ebenfalls auf dem Gelände befindet sich der Ruinenhügel Tel Quasile, eine Ausgrabungsstätte, in der zwölf verschiedene Siedlungsschichten gefunden wurden. Unter der Schirmherrschaft des Museums stehen auch das Museum der Geschichte von Tel Aviv-Jaffo und der Unabhängigkeitssaal, in dem 1948 der Staat Israel ausgerufen wurde. Beide befinden sich im Zentrum von Tel Aviv.
Seit 1988 befindet sich ein stadtgeschichtliches und volkskundliches Museum in der Zitadelle (Davids-Turm) in Jerusalem, einer bedeutenden historischen und archäologischen Stätte mit Funden aus der Zeit des Ersten Tempels (950 bis 587 v.Chr.), Teilen eines Turms und der Stadtmauer aus der Hasmonäerzeit (1. Jahrhundert v.Chr.), sowie dem Sockel eines von Herodes dem Großen (37 bis 4 v.Chr.) erbauten riesigen Turmes.
Das Museum deckt 4000 Jahre der Geschichte Jerusalems ab, von den Anfängen als kanaanitische Stadt bis zur heutigen Zeit. Die Ausstellungen sind nach Perioden eingeteilt. In jedem Saal zeigt eine »Zeitlinie« zunächst die Hauptereignisse, die dann auf Displays von Karten, Videobändern, Hologrammen, Zeichnungen und Modellen veranschaulicht werden. Von Zeit zu Zeit können temporäre Ausstellungen zu inhaltsverwandten Themen besichtigt werden.