Obwohl die Römer zwei erbitterte Kriege gegen die Juden geführt hatten, behandelten sie die verstreuten Juden mit Respekt, wo auch immer diese sich niederließen. Manchmal erhielten sie sogar einen privilegierten Status.
Konstantin der Große wurde irgendwann zwischen 272 und 285 n. Chr. geboren (an einem 27. Februar) und starb am 22. Mai 337. Von 306 bis zu seinem Tod war er römischer Kaiser, regierte allerdings erst ab dem Jahr 324 als Alleinherrscher. Konstantins Mutter Helena war Christin geworden und hatte bei einer Pilgerreise ins Heilige Land zahlreiche Kirchen gestiftet (z. B. die Geburts- und die Grabeskirche). Ihrem Einfluss wird es zu verdanken sein, dass Konstantin eine entscheidende Wende in der römischen Geschichte herbeiführte und das Christentum seinen Siegeszug in der Großmacht antrat. Kaiser Theodosius I. machte den christlichen Glauben dann im Jahr 391 zur römischen Staatsreligion und es erwachte eine neue Liebe zu Jerusalem.
Allerdings legten die damaligen Kirchenführer auch den Grundstein für den mittelalterlichen Antisemitismus in Europa: Die Juden hatten Christus abgelehnt und sich Rom widersetzt, dies nahm ihnen das christlich gewordene Rom immer noch übel und die jüdischen Wurzeln des römischen Christentums verschwanden mehr und mehr.
395 wurde das römische Weltreich in Ostrom und Westrom geteilt. Byzanz, das spätere Konstantinopel und heutige Istanbul, war Hauptstadt des Oströmischen (Byzantinischen) Reiches. In jener Zeit wurde Jerusalem als christliche Pilgerstätte weiter ausgebaut, viele Kirchen wurden errichtet. Die Perser jedoch eroberten Jerusalem im 6. Jahrhundert und zerstörten die Stadt.