Bereits 1897, beim Ersten Zionistischen Kongress in Basel, war die Flagge des heutigen Israels zu sehen. Danach wurde die »Zionistenflagge« zu sämtlichen Zionistischen Kongressen gehisst.
David Wolffsohn, der berühmte Zionistenführer, der 1905 die Nachfolge Theodor Herzls als Präsident der Zionistischen Weltorganisation antrat, war an ihrer Entstehung maßgeblich beteiligt:
Auf Geheiß unseres Leiters Herzl kam ich nach Basel, um die Vorbereitungen für den Zionistischen Kongress zu treffen, für seinen erfogreichen Verlauf zu sorgen und Verleumdern keine Chance zu geben. Eines der zahlreichen Probleme, die mich beschäftigten, enthielt etwas von der Substanz des jüdischen Problems: Mit welcher Flagge sollten wir die Kongresshalle schmücken? ... Dann kam mir ein Gedanke. Wir haben eine Flagge – sie ist blau-weiß. Der Tallit (Gebetsschal), den wir beim Gebet umlegen: dies ist das Symbol. Diesen Tallit wollen wir aus seinem Beutel nehmen und ihn vor den Augen Israels und der ganzen Welt entrollen. Und so bestellte ich eine blau-weiße Fahne mit dem Davidstern. So entstand unsere Nationalflagge, die über der Kongresshalle wehte. Und niemand zeigte Verwunderung oder fragte, wo sie herkam oder wie sie entstand.
Das offizielle Emblem des Staates, für das man sich im Jahre 1949 entschied, ist die Menorah, der siebenarmige Leuchter als historisches Symbol des jüdischen Volkes, wie sie auf dem Titus-Bogen in Rom zu sehen ist. Die Menorah wird von zwei Olivenzweigen umrankt, die unten durch die Inschrift Israel in hebräischer Schrift verbunden sind. Die Olivenzweige versinnbildlichen die uralte Friedenssehnsucht des jüdischen Volkes. Seit der Zeit, in der eine Taube – die ausgesandt wurde, um Land zu finden – mit einem Olivenzweig im Schnabel zu Noahs Arche zurückkehrte, ist dieser gleichbedeutend mit Frieden (1. Mose 8,11).
»Die Hoffnung«, wie Hatikwa übersetzt heißt, ist seit 1897 das »Nationallied« der zionistischen Bewegung. Entstanden ist sie aus Elementen eines alten europäischen Volksliedes. Die ursprüngliche Melodie wurde auch im bekannten Stück »Die Moldau« von Bedrich Smetana aus dem Jahr 1874 verarbeitet. Der Text für die Nationalhymne stammt von Naphtali Herz Imber. Die deutsche Übersetzung lautet:
Die Hoffnung
»Solange noch im Herzen drinnen,
Eine jüdische Seele wohnt.
Und nach Osten hin, vorwärts,
Das Auge nach Zion schaut.
Solange ist unsere Hoffnung nicht verloren,
die uns zweitausend Jahre verband:
Zu sein ein freies Volk, in unserem Land,
im Lande Zion und in Jeruschalajim!«