Von 1517 bis 1917 wurde das Land Israel von den Türken beherrscht und war Teil des Osmanischen Reichs. Das Heilige Land war sehr dünn besiedelt, vor Beginn der jüdischen Einwanderung lebten nur 450.000 Menschen im heutigen Staatsgebiet Israels. Davon waren 90 Prozent muslimische Araber. Unter osmanischer Herrschaft lebten zwischen 10.000 und 20.000 Juden und bis zu 40.000 meist griechisch-orthodoxe Christen in Israel. Den jüdischen und christlichen Gemeinden wurde ein hohes Maß an Autonomie gewährt, Konflikte zwischen den Glaubensgruppen gab es kaum.
Mit Beginn der jüdischen Einwanderung ab dem Jahr 1882 ging es mit dem verarmten Landstrich
wirtschaftlich aufwärts. Auf diese Entwicklung hin wanderten auch zunehmend mehr Araber
ein. Unter den jüdischen Zuwanderern waren viele Sepharden, Juden aus arabischen Ländern.
1917 traten die Türken an der Seite Deutschlands in den Ersten Weltkrieg ein und wurden
von den Briten besiegt. Das Osmanische Reich zerfiel und die heutige Türkei blieb
als Nachfolgestaat der einstigen Großmacht übrig.